Tiefenwasserbelüftungsanlage (TIBEAN)

Gegen Sauerstoffmangel und Faulgasbildung


In allen Teilseen konnte sich wegen der ungünstigen Uferstrukturen kein Röhrichtgürtel ausbilden. Das Fehlen dieser Verlandungszonen, die als natürlicher 'Biofilter' für Nähr- und Schwebstoffe dienen, führte zu einer erhöhten Ablagerung von Sedimenten in tieferen Seebereichen. Die verbleibenden Schwebstoffe vermindern die Eindringtiefe des Lichtes, so dass die Unterwasservegetation abstirbt. Dies hat zur Folge, dass eine Zufuhr von photosynthetisch produziertem Sauerstoff in die obere Sedimentschicht zum oxidativen Abbau von organischem Material ausbleibt. An der Oberfläche des unregelmässig verteiltem Sediments ist ein akuter Sauerstoffmangel und Faulgasbildung zu beobachten.

 

Um eine weitere Faulgasbildung zu vermeiden und vorhandene organische Bestandteile im Sediment sowie Phytotoxide zu reduzieren, die wegen ihrer pflanzenschädigenden Wirkung eine Wiederbesiedlung der Sedimentoberfläche verhindern, wird eine künstliche Belüftung des Sediments in einem Teilsee durchgeführt.

 

Bewertung der Auswirkung von Kalzitfüllungen und Tiefenwasserbelüftung

 

Mit der von der GEW Köln seit dem Frühsommer 1999 betriebenen Tiefenbelüftungsanlage wird dem Tiefenwasser Kalkmilch zur Belüftung und zur Ausfällung von Phosphat zugeführt. Im vorliegenden Projekt werden die Auswirkungen und die Nachhaltigkeit der Kalkmilch auf das Plankton untersucht. Daraus wird ermittelt wie wirtschaftlich dieses Verfahren ist.